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Konfliktmanagement

Beschreibung im Lexikon

Konfliktmanagement

Konfliktmanagement ist ein Instrument der Unternehmensführung, das die Ausweitung von betriebsinternen Streitigkeiten und Konflikten verhindern soll. Für Unternehmen jeder Größenordnung ist die schnelle und nachhaltige Beilegung von Konflikten eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, weil sie in fast allen Fällen einen starken negativen Einfluss auf die Performance eines Unternehmens haben. Bei Auseinandersetzung mit Betriebsräten oder Gewerkschaften geht es häufig um die Durchsetzung klar umrissener Ziele. Selbst bei einem Streik, der für große Konzerne zu den gefürchteten Konsequenzen eines Konflikts gehört, stehen sich vergleichsweise sachliche Positionen im Rahmen eines Tarifvertrags gegenüber. Weitaus schwieriger zu managen sind hingegen Konflikte, deren Ursachen im Verborgenen liegen. Wenn sich Mitarbeiter innerhalb einer Gruppe gegenseitig aufreiben, sind Gegenmaßnahmen erforderlich, um die wirtschaftliche Situation des Unternehmens nicht zu gefährden. Konflikte schlagen den Betreffenden aufs Gemüt und führen zu nachlassender Leistung, zumal sie häufig während der Arbeitszeit ausgetragen werden.

Konflikte und ihre Ursachen

Alle Probleme sind Kommunikationsprobleme. Kommunikationswissenschaftler und Konfliktforscher würden diese Aussage in den meisten Fällen bestätigen. Tatsächlich ist das Mitarbeitergespräch grundsätzlich das kostengünstigste Instrument, um der drohenden Eskalation einer Konfliktsituation vorzubeugen. Der Volksmund kennt Redensarten wie „einander nicht grün sein“ oder dass „die Chemie zwischen Menschen nicht stimmt“. Im Privatbereich kann man sich immerhin „seine Freunde selbst aussuchen“. Diese Option besteht im professionellen Umfeld des Arbeitsplatzes natürlich nicht. Vor diesem Muster sollten Chefs und Vorgesetzte zunächst die einfachsten Wege suchen, einen Streit beizulegen.

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Konfliktmanagement: einfache Lösungen statt abstrakter Prozesse

Im Konfliktmanagement wiegen Kriterien wie die Effizienz einer Maßnahme schwerer als beispielsweise seelsorgerische Aspekte. Kleine und mittelständische Betriebe sollten daher zur schnellen Beilegung von Konflikten erst traditionelle Mittel in Erwägung zu ziehen. Oft hilft es schon, Teams umzugruppieren. Wenn sich Konflikte an einer bestimmten Person entzünden, sind offene Gespräche mit dieser bereits erfolgswirksam. Es ist ein probates Mittel, durch Versetzung einer Person in eine andere Abteilung den eigentlichen Herd eines Konflikts zu löschen. Darüber hinaus muss es kein Unternehmen auf Dauer dulden, wenn einzelne Personen häufiger durch soziales Fehlverhalten oder gar Mobbing auffallen. Grundsätzlich darf jeder Betrieb davon ausgehen, dass Mitarbeiter ihr Verhalten am Arbeitsplatz den betrieblichen Anforderungen anpassen. Etwas komplizierter stellen sich Situationen dar, in denen sachliche oder fachliche Differenzen zwischen Abteilungen oder Mitarbeitern herrschen.

Hilfe durch externe Mediatoren und Coaching-Maßnahmen

Teambuilding-Maßnahmen gelten als moderne Methode, eine Gruppe buchstäblich wieder zu sich selbst finden zu lassen. Die Beilegung von Konflikten erfolgt besonders nachhaltig dann, wenn die Betroffenen erkennen, wo die Ursachen der Situation liegen. Von der Selbstdiagnose bis hin zur Verhaltensänderung können externe Spezialisten dafür sorgen, dass die betroffenen Parteien von sich aus alles dazu beitragen, die Atmosphäre wieder positiv zu gestalten. Eine Konfliktmoderation von außen hat den Vorteil, dass sie zwar im Interesse des Unternehmens liegt, aber ansonsten der Situation gegenüber neutral bleibt. Diese unbefangene Neutralität ist ein wichtiger Schlüssel, allen Interessen gerecht zu werden. Oft geht es lediglich darum, Werte wie Verständnis und Toleranz, aber auch Leistungsbereitschaft und professionelles Agieren neu zu mobilisieren.

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