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Kreditor

Beschreibung im Lexikon

Kreditor

Die Bezeichnung Kreditor leitet sich aus dem lateinischen Verb „credere“ für glauben oder anvertrauen ab. Im Finanzbereich ist mit dem Kreditor ein Gläubiger gemeint. Der Kreditor stellt eine bestimmte Leistung oder Ware im Voraus zur Verfügung und geht davon, dass der Schuldner, auch als Debitor bezeichnet, seine Forderung begleicht. Banken, die Darlehen gewähren, sind ebenfalls Kreditoren.

Risiken des Kreditors

Der Kreditor stellt dem Debitor als Lieferant Waren oder Dienstleistungen bereit. Unter Umständen bezahlt der Schuldner diese Leistungen verspätet, nur zum Teil oder gar nicht. Das Risiko besteht also in einem Zahlungsausfall. Ein Kreditor kann eine natürliche Person sein, aber auch juristische Personen oder Personen des öffentlichen Rechts treten als Kreditor auf.

Absicherung des Kreditors

Um die Risiken zu minimieren, haben Kreditoren verschiedene Möglichkeiten. Als Sicherheit wird zunächst der Eigentumsvorbehalt vereinbart. Das heißt, bis zur vollständigen Bezahlung der gelieferten Ware bleibt diese im Eigentum des Lieferanten. Um eine besonders schnelle Zahlung zu erreichen, kann der Kreditor einen Abzug anbieten. Wird die Rechnung innerhalb weniger Tage beglichen, ist ein Skonto-Abzug möglich. Handelt es sich um einen Schuldner mit sehr guter Bonität, ist die Vereinbarung eines Lieferantenkredits möglich. Dem Debitor wird ein Zahlungsziel von bis zu 90 Tagen gewährt. In der Regel gibt es für den Lieferantenkredit keine weiteren Sicherheiten als den Eigentumsvorbehalt. Um die Bonität eines Schuldners zu beurteilen, ist die Einholung von Bank- oder Büroauskünften zu empfehlen.

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Das Kreditorenziel

Das Kreditorenziel bezeichnet das Zahlungsverhalten des Debitors. Hier wird ermittelt, wie lange es dauert, bis ein Schuldner seine Forderungen begleicht. Das Zahlungsverhalten des Schuldners gibt Aufschluss über seine finanzielle Situation. Zahlt der Debitor die Rechnungen umgehend und schnell, ist von einer liquiden Finanzlage auszugehen. Das Kreditorenziel lässt sich als betriebswirtschaftliche Kennzahl errechnen, entsprechende Software unterstützt bei der Berechnung. Um die Kennzahl zu ermitteln, werden die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch den Materialaufwand dividiert. Das Ergebnis wird mit 365 multipliziert. Die Kennzahlen, die sich auf Basis dieser Formel ergeben, unterscheiden sich in den verschiedenen Branchen.

Die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung

Als Teil der Finanzbuchhaltung beschäftigt sich die Kreditorenbuchhaltung mit den eingehenden Rechnungen. Nach Prüfung der Rechnung sorgt die Kreditorenbuchhaltung für eine pünktliche Begleichung und nimmt die entsprechenden Buchungen vor. Bei der Bezahlung werden Abzüge, Skonti oder Rabatte berücksichtigt. Die Debitorenbuchhaltung ist das Pendant zur Kreditorenbuchhaltung. Hier handelt es sich um das Forderungsmanagement eines Unternehmens und es werden offenen Rechnungen und die Fälligkeit überwacht. Kommt es zu Zahlungsverzögerungen, leitet die Buchhaltung ein Mahnverfahren ein.

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