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Zeitlohn

Beschreibung im Lexikon

Zeitlohn

Arbeitnehmer, die als Vergütung einen Zeitlohn erhalten, werden nach der geleisteten Arbeitszeit bezahlt. Üblicherweise erhalten die Mitarbeiter einen festen Stunden-, Tages- oder Wochensatz. In der Regel erfolgt die Abrechnung auf Stundenlohnbasis. Die erbrachte Leistung hat keinen Einfluss auf die Lohnhöhe. Im Gegensatz zum Zeitlohn steht der Leistungslohn, der eine leistungsorientierte Bezahlung vorsieht.

Zeitlohn für schwer messbare Leistungen

Insbesondere bei Tätigkeiten, bei denen eine Leistung nur schwer messbar ist, findet der Zeitlohn Anwendung. Das Arbeitsergebnis ist nicht von der geleisteten Menge, sondern von der Qualität abhängig. Auch bei Bereitschaftsdiensten, bei denen ein Mitarbeiter im Notfall sofort verfügbar sein muss, wird häufig ein Zeitlohn gezahlt. Um den Bruttolohn zu ermitteln, werden die geleisteten Arbeitsstunden mit dem Stundensatz multipliziert. In den meisten Unternehmen werden die geleisteten Stunden mit einem Zeiterfassungssystem oder einer Stechuhr erfasst. Auf Basis der geleisteten monatlichen Arbeit wird der Lohn ermittelt. Handelt es sich um Arbeiten, bei denen auch Nacht- oder Schichtarbeit anfällt, erhält der Mitarbeiter neben dem Zeitlohn einen Zuschlag. Für besonders gefährliche oder gesundheitsschädliche Arbeiten gibt es Erschwerniszuschläge.

Einfache Abrechnungsmethode für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist der Zeitlohn eine besonders einfache Abrechnungsmethode. Unternehmen können die Personalkosten für einen längeren Zeitraum verlässlich kalkulieren, und auch die Mitarbeiter wissen genau, mit welchem Lohn sie am Monatsende rechnen können. Es besteht ein geringer Leistungsdruck, was das Arbeitsklima im Betrieb verbessern kann. Auf der anderen Seite kann diese Vergütungsform zu einer abnehmenden Leistungsbereitschaft und Motivation der Mitarbeiter führen, da es keine Anreize für eine Verbesserung der eigenen Leistung gibt. In einigen Betrieben werden daher Boni oder Leistungszulagen für besonders aktive Arbeitnehmer gezahlt.

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Leistungslohn als Pendant zum Zeitlohn

Beim Leistungslohn handelt es sich um eine Vergütung, die nicht auf der geleisteten Arbeitszeit, sondern auf der vollbrachten Leistung basiert. Beim Leistungslohn handelt es sich um einen Akkord- oder Prämienlohn. Während der Arbeitnehmer beim Akkordlohn für eine definierte Leistungsmenge einen Lohn erhält, wird beim Prämienlohn für einen bestimmten Umsatz oder eine andere definierte Leistung ein höherer Lohn gezahlt. Durch Mehrleistung kann der Arbeitnehmer seine Lohnhöhe also steigern. Bei der leistungsabhängigen Bezahlung definiert der Arbeitgeber bestimmte Ziele, die erfüllt werden müssen. Dabei kann es sich beispielsweise um die Anzahl der verkauften Produkte oder die Produktion einer bestimmten Menge handeln. Üblicherweise setzen Betriebe auf ein transparentes Bonussystem, das für Mitarbeiter leicht nachvollziehbar ist. Der Leistungslohn bietet für den Mitarbeiter einen höheren Leistungsanreiz, kann aber aufgrund der entstehenden Konkurrenz unter den Kollegen auch für eine Verschlechterung des Betriebsklimas sorgen.

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