Recht, Steuern und Finanzen

SEPA ist jetzt auch für Privatpersonen verpflichtend

Sage Office

SEPA: Was ist hier bitte „einheitlich

SEPA soll für einen einheitlichen elektronischen Zahlungsverkehr in Europa sorgen. Quelle: Pixelio.de/Sephanie Hofschläger

Der letzte Schritt ist vollzogen. Die SEPA-Regeln sind seit wenigen Tagen (1. Februar 2016) nun auch für Privatleute verpflichtend. Damit wird ein Prozess abgeschlossen, der kein einfacher war. SEPA – Single Euro Payments Area – wird von der Deutschen Bundesbank mit „Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum“ übersetzt. Ein schöner Gedanke. Doch so einheitlich war SEPA anfangs nicht.

Unser SEPA-Experte Achim Hubert (@hubertffm) hatte vor zwei Jahren, als die SEPA-Einführung im Raum stand, einiges zu kritisieren. So konnte nach der damaligen Planung eine in Deutschland erstellte SEPA-Überweisung nicht ohne weiteres bei einer österreichischen Bank eingereicht werden. Denn in Deutschland allein gab es in Bezug auf die IBAN ( = internationale Bankkontonummer) mehr als 50 Abweichungen. Und auch den Online-Händlern stockte angesichts der geplanten SEPA-Regelungen vor zwei Jahren zunächst der Atem. Sie sahen tatsächlich vor, für jede Überweisung eine Ermächtigung einzuholen, bevor ein Betrag abgebucht werden kann. Der Tod für die Bezahlung per Lastschrift.

SEPA war nicht marktreif

nager ReWe/FiBu bei Sage Software. Er verantwortet damit die Sage Office Line und Sage New Classic.

SEPA-Experte Achim Hubert warnte 2013 vor den Unzulänglichkeiten der SEPA-Regelungen. Quelle: Sage

Auch Sage hatte sich damals im Rahmen seiner Mitgliedschaft im Branchenverband BITKOM engagiert und mehrmals im Blog über die Probleme der SEPA-Regelungen berichtet (Lesen Sie hier unsere Beiträge). So kam es dazu, dass nach der Einführung nochmals Fristen verschoben wurden, weil man erst spät erkannte, dass die Unternehmen enorme Schwierigkeiten bei der Umsetzung hatten. Und zum Glück wurde aber nach zahlreiche Hinweisen aus der Wirtschaft, von Banken und Unternehmen, endlich nachgebessert. Heute ist sind diese Erfahrungen vergessen. Doch SEPA war eine sehr schwere Geburt für die meisten Unternehmer.

Letzter Schritt vollzogen

Nun müssen auch Privatleute umdenken. Der letzte Schritt: Die IBAN wird nun auch für Privatleute verpflichtend. Die eindeutige internationale Nummer für das Girokonto muss nun für die Überweisung genutzt werden. Sonst droht das Geld nicht beim Empfänger anzukommen. Wer also alte Überweisungsträger hat, sollte die nun endgültig entsorgen und sich bei der Bank neue holen. Denn an SEPA führt nun kein Weg mehr vorbei.

Von Jennifer Dreher (@je_dreher)